1928-1930:
Gartengründung durch den Nähmaschinenfabrikanten Karl K. Dietrich und Gestaltung des Areals durch den Landschaftsgärtner Hans Dippel. Herr Dietrich war Mitglied der Dentrologischen Gesellschaft, daher der außergewöhnliche Baumbestand im Garten. Altenburg war zu diesem Zeitpunkt die drittgrößte Gärtnerstadt Deutschlands. Das Kleinod ist Zeugnis für die Fabrikantengärten der zwanziger und dreißiger Jahre.
1930-1945:
Schon damals war der Garten teilweise der Öffentlichkeit zugängig. Interessierte Pflanzenfreunde konnten den Garten besichtigen und mit Herrn Dietrich fachsimpeln. Das Sommerhaus wurde errichtet. Bau des Schwimmbeckens (das Größte in einem Privatgarten). Anlegen des Tennisplatzes (durch Kriegswirren nicht fertig gestellt) 1945-1960: Durch die Enteignung nach Kriegsende gelangte der Garten in den Besitz der Stadt Altenburg. Von nun an war der Garten allen Bürgern zugänglich. Kurzzeitige Nutzung des Schwimmbeckens durch die Öffentlichkeit. Spätere Überdachung zur Nutzung als Überwinterungshaus für Kübelpflanzen.
1960-1990:
Nutzung des ehemaligen Tennisplatzes als Liegewiese mit Ausleihmöglichkeit von Liegestühlen. Das Erdstofflager wurde angelegt. Verfüllung des einstigen Schwimmbeckens mit Erde und Nutzung als Farnbeet. Jährliche Pilzberatungen, Ausstellungen und Pflanzenverkauf fanden statt. Beginn internationaler Samenaustausch mit mehr als 200 Botanischen Gärten weltweit.
2003
wurde der Botanische Garten aus finanziellen Gründen durch die Stadt Altenburg geschlossen. Vorab fand ein Pflanzenabverkauf statt, der pressewirksam angekündigt wurde.
2005
wurde auf Initiative des Regionalverbandes „Altenburger Land der Kleingärtner“ e. V. der Garten aus seinem „Dornröschenschlaf“ geweckt. 20 Mitarbeiter des zweiten Arbeitsmarktes begannen mit der Pflege des völlig verwilderten Gartens. In neun Monaten konnte es so gelingen das Areal in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Mit Gründung und Trägerschaftsübernahme durch den Förderverein „Altenburger Botanischer Erlebnisgarten e.V.“ am 06. März 2006 konnte das Kleinod im April 2006 wieder für alle Bürger geöffnet werden.
Ein Nutzungsvertrag zwischen der Stadt Altenburg und dem Förderverein des Gartens wurde geschlossen. Seitdem hat der Verein alle anfallenden Kosten selbst zu tragen.
Seit 2008 steht der Botanische Erlebnisgarten unter Denkmalschutz.